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Satzung / Charta / Kodex für Zusammenarbeit / Transparenz

 

Das deutsche ITI Zentrum fördert entsprechend seiner Satzung und Charta das wechselseitige Verstehen der Theaterkulturen der Welt. Es setzt sich für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und die Bewahrung und Entwicklung der kulturellen Vielfalt theatraler Audrucksformen und Produktionsweisen ein.

 

Charta

Das Internationale Theaterinstitut (ITI) wurde 1947 auf Initiative der UNESCO gegründet. Heute gehören dem Netzwerk weltweit über 80 nationale Zentren an. Als Deutsches Zentrum sind wir der Charta des ITI Weltverbands verpflichtet.

Darüber hinaus teilen wir die Ziele der UNESCO für gegenseitiges Verständnis und Frieden und unterstützen das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UDHR - The Universal Declaration of Human Rights) bildet die Grundlage für unsere internationale Arbeit. 


Unsere Handlungsprinzipien 

1. Gleichheit
Im Jahr 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In Artikel 1 heißt es: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Wir wahren und verwirklichen den Grundsatz der Gleichheit als ein Grundrecht.  

2. Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist die Grundlage unserer Arbeit. Uns ist bewusst, dass Menschen über unterschiedliche Ressourcen, Identitäten und Fähigkeiten verfügen. Auf Grundlage dieses Wissens versuchen wir die verschiedenen Bedürfnisse zu sehen und ihnen gerecht zu werden. 

 3. Antidiskriminierung
Jedes Verhalten, das eine Diskriminierung beinhaltet, ist unzulässig. Wir verurteilen und gehen aktiv vor gegen ungerechte oder ungleiche Behandlung von Einzelpersonen oder Gruppen aus Gründen wie Geschlecht, Geschlechtszugehörigkeit, Ethnie, Hautfarbe, ethnischer oder sozialer Zugehörigkeit, Herkunft, genetischer Merkmale, Sprache, Religion/Glaube oder Weltanschauung, politischer oder sozialer Meinung, wirtschaftlicher Klasse, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. 

4. Freiheit der Meinungsäußerung
In Anlehnung an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte halten wir uns an die Grundprinzipien der Freiheit, insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Glaubensfreiheit, die Meinungs- und Gedankenfreiheit. 

5. Inklusion
Wir tragen dafür Sorge, dass der Grundsatz der Inklusion umgesetzt wird. Wir sprechen uns aus gegen jegliche Form des Ausschlusses, die auf Diskriminierung oder der Stärkung und Ausweitung von Privilegien beruht. 

 

Kodex für Zusammenarbeit

Wir verstehen Kunst und Kultur als zentrale Kräfte für gesellschaftlichen Zusammenhalt, kritisches Denken und globale Verständigung. Unser Handeln ist geprägt von einem klaren Bekenntnis zur freien und grenzüberschreitenden künstlerischen Arbeit.

Als Geschäftsstelle des ITI Zentrum Deutschland realisieren wir auf operativer Ebene national wie international Projekte, initiieren Begegnungen und stehen im Austausch mit Künstler*innen, unseren Projektpartner*innen, mit Akteur*innen und den Besucher*innen unserer Veranstaltungen.

Grundlage unserer Arbeit sind die ITI-Charta und nationale Rechtsordnungen. Für Veranstaltungen in unseren Räumlichkeiten wie der Mediathek, dem STUDIO2 und der Geschäftsstelle gilt außerdem die Hausordnung des Kunstquartier Bethanien.

Der Kodex gilt für Mitarbeitende der ITI-Geschäftsstelle, den Vorstand des ITI, eingeladene Akteur*innen und Kooperationspartner*innen sowie Teilnehmende und Nutzer*innen unserer Angebote. Er gilt für alle Formate, in denen wir zusammenarbeiten, einschließlich Präsenzveranstaltungen und digitale Treffen.


Kodex

Als Plattform und Schnittstelle zwischen nationaler und internationaler Theaterarbeit schaffen und gestalten wir Räume für Zusammenarbeit, die den beteiligten Akteur*innen Dialog und Auseinandersetzung ermöglichen. Diese Begegnungen in physischen oder digitalen Räumen sind geprägt von individuellen Erfahrungen, vielfältigen kulturellen Perspektiven, unterschiedlichen Identitäten und Biografien.

Wir sind uns bewusst, dass verschiedene und teils gegensätzliche Positionen aufeinandertreffen können. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, einen Raum für Diskurs und Reflexion zu ermöglichen. Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit wie auch konstruktive Kritik sehen wir als unabdingbare Grundlage für vertrauensvollen, nachhaltigen und praxisnahen Austausch. Offenheit von Diskursen bedeutet nicht die Akzeptanz von Diskriminierung, Machtmissbrauch oder Ausgrenzung.

Im internationalen Kontext findet unsere Arbeit nie losgelöst von gesellschaftlichen, historischen und politischen Machtverhältnissen und Diskursen statt. Unser Anspruch ist es, bestehende Privilegien, koloniale Kontinuitäten, soziale Ungleichheiten und strukturelle Diskriminierungen, die den Zugang zu Ressourcen, Sichtbarkeit und Teilhabe beeinflussen, zu befragen und zu deren Abbau beizutragen. Diese Auseinandersetzung verstehen wir nicht als einmalige Geste, sondern als fortlaufenden, aktiven Prozess, der in unsere Entscheidungen, Kooperationen und Arbeitsweisen einfließt.

Ein vertrauensvolles und wertschätzendes Miteinander bildet die Grundlage für unsere Arbeit. Jegliche Form von Gewalt und Diskriminierung nach Alter, Behinderung, Geschlechtsidentität, Herkunft, Klasse, Krankheit, Religion, sexueller Orientierung, Weltanschauung oder ethnischer Zugehörigkeit lehnen wir ab. Wir tolerieren somit keinen Ableismus, keine persönlichen Anfeindungen, keinen Antisemitismus, keine Belästigung, Islamophobie, keinen Klassismus, Missbrauch, Rassismus, Sexismus, keine abwertende Sprache, Transphobie oder Queerphobie.

Bei Verstößen gegen unseren Kodex, die wir feststellen oder die uns gemeldet werden, behalten wir uns vor, die Zusammenarbeit mit betreffenden Personen zu beenden bzw. diese von Veranstaltungen und/oder der Nutzung unserer Räumlichkeiten auszuschließen. Sollte diskriminierendes oder unangemessenes Verhalten im Kontext unserer Arbeit beobachtet oder erfahren werden, möchten wir Sie ermutigen mit uns über die unten genannten Wege in Kontakt zu treten. Wir behandeln alle Kontaktaufnahmen vertraulich, gehen weitere Schritte nur im Einvernehmen mit Betroffenen und sind kontinuierlich bemüht sicherzustellen, dass Vorfälle sich nicht wiederholen.

Wir verstehen unseren Kodex als ein lebendiges Dokument, das stetig hinterfragt, überarbeitet und erweitert werden kann – insbesondere im Hinblick auf noch bestehende Leerstellen.

Deshalb freuen wir uns jederzeit über Rückmeldung an: kodex@iti-germany.de (Ansprechpartnerinnen Anna-Sophie Weser, Juliane Zellner)

Transparenzinformationen

Wir erfüllen die Anforderungen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft entsprechend unserer Selbstverpflichtung anhand der zehn Kategorien für Transparenzinformationen.

1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr
Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e.V.
Sitz: Berlin
Anschrift: Mariannenplatz 2, D-10997 Berlin
Gründungsjahr: 1955 in Bonn

2. Satzung und Ziele #

3. Angaben zur Steuerbegünstigung
Wir sind aufgrund des Freistellungsbescheids des Finanzamts für Körperschaften I, Berlin (Steuernummer 27/647/52498) vom 15.10.2024 (Veranlagungszeitraum 2021 bis 2023) nach § 5 Abs. 1  Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr. 6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit. 

4. Namen und Funktionen wesentlicher Entscheidungsträger #

5. Tätigkeitsbericht
Geschäftsbericht 2024

6. Personalstruktur
Team der Geschäftsstelle

7. Angaben zur Mittelherkunft
Geschäftsbericht 2024, S. 44

8. Angaben zur Mittelverwendung
Geschäftsbericht 2024, S. 44-47

9. Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten
Partner: Weltverband ITI in Zusammenarbeit mit den nationalen Zentren und Partnerorganisationen

10. Namen von juristischen Personen, deren jährliche Zahlungen mehr als 10 % des Gesamtjahresbudgets ausmachen
Die regelmäßigen öffentlichen Zuwendungen für das ITI Zentrum Deutschland liegen über 90% der Jahreseinnahmen und stammen aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Ländergemeinschaft / Kulturstiftung der Länder und dem Land Berlin.