Ein Peer-to-peer-Austauschprogramm zu interkontinentaler Mobilität und kultureller Kooperation zwischen Afrika & Europa.
KONTAKT &
INFORMATION
Felix Sodemann
f.sodemann@iti-germany.de
Milena Gehrt
m.gehrt@iti-germany.de
Interkontinentale Mobilität von Kunst, Kultur und ihren Akteur:innen zwischen Europa und Afrika befindet sich auf einem ansteigenden aber immer noch niedrigen Niveau. Zu hoch sind die vielgestaltigen Barrieren, allen voran die Visumproblematik.
Shaping Crossroads ist ein Programm im Rahmen des Projekts Deconfining, mit dem das ITI gemeinsam mit Vertreter:innen von Kulturorganisationen aus afrikanischen und europäischen Ländern neue Wege und Lösungsansätze entwickeln möchte, um die Bedingungen für Mobilität zu verbessern. Re-Thinking Mobility ist der Ansatz unter dem neue Themenfelder ermittelt und bereits bekannte neu zusammengedacht werden sollen; etwa rechtliche Rahmenbedingungen, Nachhaltigkeitsaspekte, Ideen zu „Care“ und „Hospitality“, Förderfragen und Fragen zu „Cultural Gatekeeping“.
Shaping Crossroads untersucht (kritisch) Ansätze zur Überwindung eurozentrischer Perspektiven und koloniale Kontinuitäten in der interkontinentalen Zusammenarbeit. Das Programm zielt darauf ab, wertschätzende und (sowohl ökologisch als auch zwischenmenschlich) nachhaltige kulturelle Netzwerke zu fördern, indem es sich mit den Herausforderungen befasst, denen sich Künstler:innen und Kulturtätige bei der Arbeit über kontinentale Grenzen hinweg gegenübersehen. Die Teilnehmer:innen untersuchen, wie die traditionell einseitige Ausrichtung der Mobilität verändert werden kann, und versuchen Strukturen, Maßnahmen und Unterstützungssysteme zu ermitteln, die für einen ausgewogeneren und integrativen Austausch erforderlich sind. Auf diese Weise will das Programm umsetzbare (kultur-)politische Empfehlungen formulieren und eine neue Vision für die interkontinentale Zusammenarbeit anregen.
Die Arbeitsgruppe von Shaping Crossroads besteht aus Programmitarbeiter*innen Lilian Hipolyte (Nafasi Arts Space), Milena Gehrt (ITI) und Felix Sodemann (ITI) sowie aus fünf Fellows, die mittels eines Open Calls ausgewählt wurden: Thobile Maphanga (African Festivals Network) und Joshua Alabi (African Festivals Network), Emma Beverley (Helsinki International Artist Programme), Beatrice Waruinge (Connect for Culture Africa) und Wabwire Joseph Ian (KQ Hub Africa). Für die Auswahl der Fellows war die Anbindung an eine Institution ein ausschlaggebendes Kriterium.
> FELLOWS / PROGRAMMTEAM
Das Programmteam wird nach Online-Arbeitsphasen im Juli und September vom 6. bis 9. November 2025 gemeinsam im Nafasi Art Space im Rahmen der Tukutane Dar Arts Week in Dar es Salam, Tansania, zusammenkommen. Neben Austausch, gemeinsamer Arbeit und der Präsentation erster Ergebnisse wird auch eine Ausstellung von Art Transparency, einem Deconfining-Partner aus Polen, zu sehen sein.
Weitere Veranstaltungen folgen 2026.
Die Paneldiskussion New Networks Now - Empowering Artistic Connections Across Continents fand im Rahmen von Shaping Crossroads im September 2025 mit den Panelgästen Naima Hassan, Poutiaire Lionel Somé und Thobile Maphanga im tak Theater Aufbau Kreuzberg in Berlin statt. Im Zentrum der Diskussion standen Perspektiven der Gäste auf konloniale Kontinuität in der Zusammenarbeit, anhaltende Ungleichheiten in der Mobilität sowie Fragen nach Beschaffenheit und Zukunft zivilgesellschaftlicher Netzwerke im afrikanisch-europäischen Kontext generell.
Das Projekt Shaping Crossroads ist teil von Deconfining Arts, Culture and Policies in Europe and Africa. Es wird vom ITI Zentrum Deutschland koordiniert und durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union kofinanziert.