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Programmteam Shaping Crossroads

Beatrice Waruinge

Beatrice Waruinge setzt sich als engagierte Humanistin und Verfechterin für Menschenrechte für pan-afrikanische Werte und das Wohl von Geflüchteten ein. Mit einem Hintergrund in Community Development und Internationalen Beziehungen war sie zuvor bei Amnesty International Kenia in der Geflüchtetenbetreuung und Menschenrechtsarbeit tätig. Als Operations Coordinator des „Under Our Skin International Film Festival on Human Rights“ nutzt sie Film als Medium, um gesellschaftliche Debatten rund um soziale Gerechtigkeit anzustoßen. Derzeit arbeitet sie als Programmbeauftragte bei Selam im Rahmen von Connect for Culture Africa, wo sie sich für eine nachhaltige öffentliche Kulturförderung auf dem afrikanischen Kontinent stark macht. Beatrice ist überzeugt, dass der Kultur- und Kreativsektor (CCIs) eine zentrale Rolle dabei spielen wird, soziale Veränderung, wirtschaftliche Teilhabe und Resilienz in afrikanischen Gemeinschaften zu fördern.

Selam / Connect for Culture Africa

Selam ist eine international tätige Organisation, die sich für die Förderung kultureller Entwicklung einsetzt – durch politische Arbeit, Veranstaltungen, Qualifizierungsprogramme und die Verbreitung künstlerischer Produktionen. Seit der Gründung im Jahr 1997 mit Hauptsitz in Schweden ist Selam heute mit Regionalbüros in Äthiopien und Kenia aktiv. Die Organisation verantwortet zwei zentrale panafrikanische Initiativen: das Pan African Network for Artistic Freedom (PANAF) sowie Connect for Culture Africa (CfCA). In Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union setzt sich CfCA für stärkere öffentliche Investitionen in Kultur und für inklusive kulturpolitische Rahmenbedingungen ein. Im Einklang mit dem revidierten Aktionsplan der Afrikanischen Union für kulturelle und kreative Industrien fordert CfCA, dass bis 2030 mindestens 1 % der nationalen Haushaltsmittel für Kultur aufgewendet werden. Das Programm ist derzeit in Sambia, Simbabwe, Uganda, Äthiopien und Tansania aktiv.


Emma Beverley

Emma Beverley ist eine spartenübergreifend arbeitende Produzentin und Kuratorin. Sie lebt derzeit in Finnland und leitet dort das Helsinki International Artist Programme. Zuvor hatte sie führende Positionen im Kulturbereich inne, unter anderem als Programmleiterin von LEEDS 2023 sowie als Co-Direktorin und Co-Geschäftsführerin von East Street Arts. Davor war sie viele Jahre freischaffend tätig und unterstützte Künstler:innen bei der Entwicklung und dem internationalen Touring ihrer Arbeiten – auf allen sechs Kontinenten. In ihrer beruflichen wie ehrenamtlichen Arbeit setzt sie sich besonders für Klimagerechtigkeit und soziale Transformation ein. Emma ist Mitglied im Vorstand von Selina Thompson Ltd. Frühere Gremientätigkeiten umfassten unter anderem die Mitarbeit im Stiftungsrat des Hull Truck Theatre, in Steuerungsgruppen der Universität Leeds (Horizon’s Institute), der Initiative Sustainable Arts in Leeds sowie als Klimakommissarin der Stadt Leeds.

HIAP - Helsinki International Artist Programme

HIAP – Helsinki International Artist Programme ist eine internationale Residenzplattform für Künstler:innen, die seit 1998 besteht. Das Programm bietet Raum und Zeit für die Entwicklung neuer künstlerischer Arbeiten – stets im Austausch mit der lokalen Kunstszene in Helsinki. Im Fokus steht die Förderung experimenteller und transdisziplinärer Ansätze. Darüber hinaus versteht sich HIAP als aktiver Beitragender zu aktuellen Diskursen rund um zeitgenössische Kunst und ihre gesellschaftlichen Kontexte.


Thobile Maphanga

Thobile Maphanga ist Tanzkünstlerin, Autorin, Wissenschaftlerin und Kuratorin aus Südafrika. In ihrer interdisziplinären Praxis verbindet sie künstlerisches Schaffen mit gesellschaftlichem Engagement – stets auf der Suche nach ganzheitlichen Ansätzen für ein gutes Leben und kollektives Wohlbefinden durch die Künste. Sie arbeitet in unterschiedlichen Kontexten und mit diversen Akteur:innen zusammen, überzeugt davon, dass sich Lösungen aus vielfältigen Perspektiven auf die Welt und das menschliche Miteinander entwickeln lassen. Derzeit ist sie unter anderem Projektleiterin, Assistenzkuratorin und Teil des Redaktionsteams beim JOMBA! Contemporary Dance Experience – einem seit über 25 Jahren bestehenden internationalen Festival für zeitgenössischen Tanz mit digitalem Kolloquium. Als Performerin, Dramaturgin und künstlerische Weggefährtin ist sie mit hannahmadance und The People United in Deutschland und Luxemburg aktiv. Sie ist Mitinitiatorin des 2024 neu gegründeten African Festivals Network und wirkt zudem als Co-Facilitatorin und Mentorin bei The Festival Academy.

African Festivals Network

Das African Festivals Network (AFN) hat sich zum Ziel gesetzt, die vielfältigen Kulturlandschaften Afrikas zu fördern und zu feiern, indem es die Zusammenarbeit zwischen Festivals auf dem gesamten Kontinent unterstützt. Die Mission von AFN ist es, Einigkeit, Inklusivität und wirtschaftliches Wachstum durch das Zusammenbringen von Festivalveranstalter:innen, Künstler:innen und Interessenvertreter:innen zu fördern, um lebendige und nachhaltige kulturelle Erlebnisse zu schaffen, die lokalen Gemeinschaften zugutekommen und zum globalen kulturellen Austausch beitragen. AFN möchte die führende Plattform werden, die afrikanischen Festivals zum Erfolg verhilft, afrikanischen Stimmen Gehör verschafft und das soziale und wirtschaftliche Wachstum fördert. Durch die Förderung des interkulturellen Verständnisses und die Präsentation der Kreativität Afrikas sieht AFN Festivals als mächtige Werkzeuge für positive Veränderungen und kulturelle Leuchttürme auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus.


Wabwire Joseph Ian

Wabwire Joseph Ian ist ein kultureller Vordenker und Creative Producer aus Kampala, Uganda. In seiner Arbeit nutzt er die Künste als Motor für gesellschaftliches Engagement, sozialen Wandel und interkulturellen Dialog in ganz Afrika. Als Leiter von KQ Hub Africa und Mitbegründer des Culture & Art Community Impact Fund Africa (CACIFA) initiiert er Projekte, die neue Perspektiven eröffnen, Gemeinschaften miteinander verbinden und marginalisierten Stimmen Sichtbarkeit verleihen. Im Zentrum seines Schaffens steht die Überzeugung, dass künstlerischer Ausdruck ein kraftvolles Mittel für Veränderung ist. Er kuratiert Workshops, Ausstellungen, Festivals, multimediale Projekte und transnationale Austauschformate, die die Bewegungsfreiheit afrikanischer Künstler:innen fördern und dominante Narrative hinterfragen. Er engagiert sich für neue kulturelle Infrastrukturen, eine faire Förderpraxis, künstlerische Mobilität und internationale Zusammenarbeit – mit dem Ziel, dass afrikanische Kreative den globalen Kulturdiskurs aktiv mitgestalten.

KQ Hub Africa

KQ Hub Africa ist eine kulturelle Entwicklungsorganisation und ein interdisziplinäres Studio mit Sitz in Kampala, Uganda. Sie fördern aufstrebende Talente im Kunst- und Kultursektor durch Mentoring, Kapazitätsaufbau und Forschungsinitiativen. Die Programme der Organisation unterstützen junge Kreative und Kulturschaffende, indem sie ihnen Zugang zu Ressourcen, Wissensaustausch und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bieten. Durch Ausstellungen, Residenzen und regionale Austauschprogramme fördert KQ Hub Africa Innovationen und den interkulturellen Dialog. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Engagement für die Stärkung der Kreativwirtschaft und die Befähigung von Künstler:innen, eine inklusive und widerstandsfähige kulturelle Zukunft in ganz Afrika zu gestalten.


Lilian Hipolyte

Lilian Hipolyte ist eine erfahrene Kreativdirektorin, Markenstrategin, Kuratorin und Service-Designerin mit über 15 Jahren Erfahrung in den Bereichen Design, Kultur, Kunst, Werbung und Produktinnovation in Ostafrika und Großbritannien. Ursprünglich als Malerin und Bildhauerin ausgebildet, entwickelte sich ihr kreativer Weg in Richtung User Experience und Produktdesign, was zu Rollen als globale Designdirektorin, Projektmanagerin und Mentorin für junge Kreative führte. Sie hat in Malawi, Sambia, Tansania und im Vereinigten Königreich gearbeitet und ist derzeit Direktorin des Nafasi Art Space. Lilians Praxis basiert auf der Schnittstelle von Kunst und Design, wobei sie sich für die Wirkung der Kreativität auf Gesundheit, Kultur, Gemeinschaft und Wirtschaft begeistert. Sie entwickelt zweckgerichtete Marken und Dienstleistungen, die die Nachhaltigkeit in der Kreativ- und Kulturindustrie fördern, und verfügt über Fachwissen in den Bereichen digitale Transformation, Governance und institutionelle Entwicklung.

Nafasi Art Space

Nafasi Art Space ist ein dynamisches Kunstzentrum in Dar es Salaam, Tansania, das sich der Förderung des menschlichen Potenzials durch zeitgenössische Kunst widmet. Es beherbergt die Nafasi-Akademie, Künstler:innenateliers und verschiedene Programme, die das Schaffen, Lernen und öffentliche Engagement fördern. Nafasi bietet Workshops, Ausstellungen, Konzerte, Filmvorführungen und Festivals an und unterstützt Künstler:innen landesweit durch seine Academy und FEEL FREE-Stipendien. Die Räumlichkeiten umfassen mehr als 20 Ateliers - viele davon wurden aus Schiffscontainern umfunktioniert - einen Kunstbereich für Kinder, Galerien, eine Performance-Bühne, Probestudios und kreative Bereiche für Malerei, Bildhauerei, Musik oder anderes.


Milena Gehrt

Milena Gehrt arbeitet als Kuratorin und Projektmanagerin in Berlin und Beirut. Sie studierte an der Freien Universität Berlin und absolvierte einen Master in „Kunstgeschichte und Kuratieren“ an der American University of Beirut (AUB). Von 2016 bis 2019 arbeitete sie mit dem Zoukak Theatre in Beirut, dem Haus der Kulturen der Welt und unabhängigen Festivals in Berlin. Seit 2018 ist sie Mitglied beim ITI und war in der Jury des ITI-Preises 2025. 2019 zog sie nach Beirut, um Kunstinterventionen im öffentlichen Raum zu erforschen und mit Ashkal Alwan sowie dem Goethe-Institut zusammenzuarbeiten. An der AUB kuratierte sie drei Gruppenausstellungen und untersuchte alternative Modelle künstlerischen Austauschs. Derzeit ko-kuratiert sie Mouth Archives, eine Reihe kulinarischer und klangbasierter Performances, und koordiniert die DAAD-Publikation Beyond Orientalism(s) sowie das ITI-Projekt Shaping Crossroads.

Felix Sodemann

Aufgewachsen in Köln, landete Felix Sodemann nach Aufenthalten in Tübingen und der Türkei und einem Studium in Germanistik und Literaturwissenschaften in Berlin. Seit 2019 arbeitet er beim ITI, leitet die Projekte touring artists und Shaping Crossroads und ist für verschiedene Konferenz- und Veranstaltungsformate verantwortlich. Daneben ist er als freischaffender Theater- und Filmemacher sowie als Übersetzer aktiv.