Die Botschaft zum WELTTANZTAG 2025 kommt von Tänzer und Choreograph Mikhail Baryshnikov.
„Es wird oft gesagt, dass Tanz das Unaussprechliche ausdrücken kann. Freude, Trauer und Verzweiflung werden sichtbar; verkörperter Ausdruck unser aller Zerbrechlichkeit. Auf diese Weise kann Tanz Empathie schaffen, zu Freundlichkeit anregen und die Sehnsucht wecken, lieber zu heilen, statt zu schaden.
Vor allem jetzt, wo Hunderttausende Krieg aushalten, politische Umwälzungen durchstehen und sich mit Widerstand und Protest gegen Ungerechtigkeit erheben, ist ehrliche Reflektion unerlässlich. Es ist eine schwere Last, die Körper, Tanz und Kunst aufgebürdet wird. Doch Kunst ist immer noch der beste Weg, dem Unausgesprochenen eine Form zu geben, und wir können damit beginnen, uns zu fragen: Wo liegt meine Wahrheit? Wie kann ich mich und meine Gemeinschaft wertschätzen? Wem bin ich Rechenschaft schuldig?"
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Mikhail BARYSHNIKOV, Lettland/USA
Tänzer & Choreograf
Der in Riga, Lettland, geborene und in New York City lebende Mikhail Baryshnikov gilt als einer der größten Tänzer unserer Zeit. In seiner mehr als 50-jährigen Karriere in den Bereichen Tanz, Theater, Fernsehen und Film hat er mit berühmten Choreografen und Regisseuren zusammengearbeitet. Nach einem spektakulären Beginn beim Kirow-Ballett in Leningrad kam er 1974 in den Westen und war Solotänzer beim American Ballet Theatre (ABT). Im Jahr 1978 wechselte er zum New York City Ballet, wo er mit George Balanchine und Jerome Robbins arbeitete. 1980 wurde er künstlerischer Leiter des ABT, wo er in den folgenden zehn Jahren eine neue Generation von Tänzern und Choreographen einführte. 1990 gründete Baryshnikov gemeinsam mit dem Choreografen Mark Morris das White Oak Dance Project mit dem Ziel, das Repertoire und die Sichtbarkeit des amerikanischen modernen Tanzes zu erweitern. Im Jahr 2005 rief er Baryshnikov Arts in New York City ins Leben, einen kreativen Raum zur Unterstützung multidisziplinärer Künstler aus aller Welt.